DIN EN ISO 9717 Fe/ZnCaph/r/3-6/T4 (entspricht DIN 12476)
Beschränkungen: Beschränkung:max. Werkstückgrösse: 450 x 500 x 1000 mm
Aliase: Parkerisieren, Bondern, Antoxieren, Atramentieren
Definition
Zinkphosphatieren (2µm) EN12476-Fe/ZnCaPh/r/3-7/T4 ist eine Chemische Oberflächenbehandlung für Stahl. Auf der Materialoberfläche wird eine Zinkphosphatschicht von 1-3µm gebildet. Die Schicht ist saugfähig und fest mit dem Grundmetall verbunden.
Die Feinkörnigkeit bzw. die Kristallgröße der Schicht läßt sich besonders gut steuern, indem die Lösung mit Calcium ergänzt und somit eine Zink-Calcium-Phosphatllösung für die Feinkörnbildung eingesetzt wird. Diese Fe/ZnCaPh bietet einen höheren Korrosionsschutz als das Fe/ZnPh.
Verfahren
Auf der Materialoberfläche wird eine Zinkphosphatschicht gebildet. Die erzeugten Schichten sind porös, saugfähig und fest mit dem Grundmetall verbunden.
Unter Zinkphosphatierung versteht man die Herstellung einer schwerlöslichen Zinkphosphatschicht auf dem metallischen Grundkörper. Dieser Prozess ist, obwohl das Resultat einen Korrosionsschutz darstellt, immer mit einer Korrosion verbunden. Durch chemische Vorgänge wird durch die saure Phosphatierlösung eine (notwendige!) Beizreaktion ausgelöst, welche nicht nur die obersten (fast nicht messbar kleinen) Metallschichten auflöst, sondern auch zugleich letzte Verunreinigungen absprengt. Somit wird auf der Materialoberfläche eine ein paar µm dünne, mit dem Grundwerkstoff fest verbundene Zinkphosphatschicht gebildet. Diese dient als Haftgrund für eine Lackbeschichtung und verhindert ein Unterrosten der Lackschicht.
Weitere Anwendungsgebiete sind die Zinkphosphatierung für die Kaltumformung von Stahl in Verbindung mit Schmierstoffen, Korrosionsschutz in Verbindung mit Korrosionsschutzmitteln wie Ölen.
Es wird empfohlen, nach dem Phosphatieren von Stählen mit einer Härte von über 40 HRC ein nachträgliches Wasserstoffentspröden durchzuführen.
Vorteile
- Korrosionsschutz (Rostschutz)
- Verbesserung der Einlaufeigenschaften
- Reduktion von Reibungskräfte bei Umformungen
- Schichtaussehen; grau bis dunkelgrau (Materialabhängig)
Besseres Haften bei:
- Farblackierungen
- Gummiverbindungen
- Metallverbindungen
- Molykote Gleitlackbeschichtung
Werkstoffe
- Stahlwerkstücke mit sauberen und blanken Oberflächen.
- Unlegierte und niedriglegierte Stähle.
Rostfreie Stähle eignen sich nicht!