Rekristallisationsglühen

Beschränkungen: 
im Schutzgas maximale Werkstückgrösse ø 400 x 800 mm
ohne Schutzgas maximale Werkstückgrösse 1100x1000x700 mm

Definition

Rekristallisationsglühen ist ein Wärmebehandlungsverfahren für Stahl.

Verfahren

Unter Rekristallisationsglühen versteht man ein Glühen bei einer Temperatur im Rekristallisationsbereich (bei Stahl zwischen 450 und 600 °C) nach einer Kaltverformung. Das Rekristallisationsglühen wird hauptsächlich zwischen den einzelnen Verformungsstufen beim Kaltwalzen bzw. -ziehen von Blechen und Drähten angewandt.
Durch Kaltverformung (Ziehen, Walzen, Pressen, Stauchen) wird das Gefüge von Metallen in der Verformungsrichtung gestreckt, die Festigkeit steigt an, die Verformbarkeit nimmt jedoch ab. Man bezeichnet dies als Kaltverfestigung. Nach einem bestimmten Verformungsgrad (werkstoffabhängig), muss nun ein Rekristallisationsglühen durchgeführt werden, um den ursprünglichen Gefügezustand wieder herzustellen.

Vorteile

Das Rekristallisationsglühen ermöglicht den Abbau von Kaltverfestigungen im Material, die durch vorangegangene Kaltumformungen gebildet werden.

Werkstoffe

  • Alle Guss- und Stahlqualitäten
  • Kupferlegierungen

Angaben

Zur Durchführung des Rekristallisationsglühens benötigen wir folgende Angaben:

  • Werkstoffbezeichnung