Beschränkungen:
im Schutzgas maximale Werkstückgrösse ø 400 x 800 mm
ohne Schutzgas maximale Werkstückgrösse 1100x1000x700 mm
Definition
Lösungsglühen ist ein Wärmebehandlungsverfahren für Metalle.
Verfahren
Beim Lösungsglühen werden die Legierungselemente bei hoher Temperatur, ca. 450ºC bis 550ºC bei Aluminium und ca. 780°C bis 850°C bei Stahl und Titan, im Metallkristall gelöst. Dies erfordert einen elektrischen Ofen mit sehr genauer Temperaturregelung und schließt ein Härten durch Abschrecken, wie es beim Kohlenstoffstahl möglich ist, aus.
Um Teile warmauszulagern müssen diese lösungsgeglüht sein!
Beim Auslagern bilden sich feinstverteilte Ausscheidungen, welche die Festigkeit steigern. Die Auslagerung findet bei Raumtemperatur (Kaltauslagerung) oder mässigen Temperaturen von 140 ºC bis 210 ºC bei Aluminium, 400°C bis 600°C bei Stahl oder Titan (Warmauslagerung) statt. Auslagern ist nur das längere Liegenlassen der Werkstücke ohne Belastung bei Raumtemperatur; beim Warmauslagern geschieht das bei mässigen Temperaturen. Beim Auslagern stellt sich dann die endgültige Festigkeit ein.
Vorteile
Das Lösungsglühen nimmt dem Material die inneren Spannungen, die insbesondere nach dem Schweißen oder nach der Kaltverfestigung vorhanden sind. Einige Werkstoffe fangen an nach dem Lösungsglühen nach und nach wieder hart zu werden. Die Kaltverformbarkeit dieser Werkstoffe ist nach dem Lösungsglühen nur eine bestimmte Zeit lang möglich.
Werkstoffe
Geeignete Werkstoffe sind hauptsächlich:
- Austenitischestähle
- diverse Kupferlegierungen
- Titan (Die Härterei Blessing behandelt kein Titan)
- alle Aluminiumqualitäten und seine Legierungen
Angaben
Zur Durchführung des Lösungsglühens und Warmauslagerns benötigen wir folgende Angaben:
- Werkstoffbezeichnung