Manganphosphatieren 

EN12476 Fe/MnPh/r/10/T4 DIN EN ISO 9717 (entspricht DIN 12476)
Beschränkungen: maximale Werkstückgrösse: 450 x 500 x 1000 mm

Definition

Die Manganphosphatierung  ist eine chemische Oberflächenbehandlung für Stahl.

Verfahren

Unter Manganphosphatierung versteht man die Herstellung einer schwerlöslichen Manganphosphatschicht auf dem metallischen Grundkörper, dem Substrat. Dieser Prozess ist, obwohl das Resultat einen Korrosionsschutz darstellt, immer mit einer Korrosion verbunden. Durch chemische Vorgänge wird durch die saure Phosphatierlösung eine (notwendige!) Beizreaktion ausgelöst, welche nicht nur die obersten (fast nicht messbar kleinen) Metallschichten auflöst, sondern auch zugleich letzte Verunreinigungen absprengt.
Somit wird auf der Materialoberfläche eine ca. 5-10µm (Werkstoffabhängig) dünne, mit dem Grundwerkstoff fest verbundene Manganphosphatschicht gebildet. Diese dient als Haftgrund für eine Lackbeschichtung und verhindert ein Unterrosten der Lackschicht. Die erzeugten Schichten sind porös, saugfähig und fest mit dem Grundmetall verbunden.
Weitere Anwendungsgebiete sind die Manganphosphatierung für die Kaltumformung von Stahl in Verbindung mit Schmierstoffen, Korrosionsschutz in Verbindung mit Korrosionsschutzmitteln wie Ölen und Fette.

Vorteile

  • Korrosionsschutz (Rostschutz)
  • Gute Einlaufeigenschaften
  • Reduktion von Reibungskräften bei Umformungen
  • Schutz vor Kaltverschweissung
  • Hohes Druckaufnahmevermögen
  • Elektrische Isolierung
  • Schichtaussehen; dunkelgrau bis schwarz (Materialabhängig)

Werkstoffe

  • Stahlwerkstücke mit sauberen und blanken Oberflächen.
  • Rostfreie Stähle eignen sich nicht!

Angaben

Zur Durchführung der Manganphosphatierung benötigen wir folgende Angaben:

  • Werkstoffsangaben
  • Vorherige Behandlung, z.B "nitriert" (Nitrieren vor Phosphatieren ist eher ungeeignet)
  • Werkstückszeichnung, wenn möglich